Der Erfolg von projektunterstützendem Change Management ist abhängig von der Fähigkeit, Veränderungen gezielt zu steuern und die Betroffenen passgenau einzubinden. Das erfordert eine durchdachte Planung, klare Strukturen und bislang immer auch ein zuvor wohl definiertes Ziel.
Die Ausgangslage
Der Markt verlangt von Unternehmen in Zeiten von Digitalisierung und Globalisierung in allen Bereichen nach immer mehr Geschwindigkeit. Kürzere time-to-market, quasi sofortige Reaktion auf sich ändernde Kundenwünsche und Aufgreifen von technologischen Trends. Langlaufende Großprojekte sind heute geprägt von zwei modernen Herausforderungen: Zum einen sind die Umgebungen dieser Projekte in Zeiten von Brexit und Klimawandel geprägt von Volatilität, Unbestimmtheit, Komplexität und Unklarheit („VUCA“). Erodierende und sich kontinuierlich anpassende Projektziele sind die Folge.
Zum anderen haben Beteiligte und Betroffene heute einen höheren Anspruch an Selbstorganisation und Teamarbeit.
Beides bedroht die Wirksamkeit des top-down durchgeplanten konventionellen Change Managements, die Akzeptanz von Veränderung, und damit die Sicherstellung des Projektziels.
Um mit disruptiven Veränderungen umgehen zu können, suchen Unternehmen nach Lösungen, um auch die eigene Organisation schneller, agiler werden zu lassen. Die Anpassungsgeschwindigkeit soll sich erhöhen. Die Fähigkeit, notwendige Veränderungen nachhaltig umzusetzen und damit zu verankern, muss ausgebaut werden. Ein modernes Change Management muss dem gerecht werden.
Modernes, adaptives Change Management
Wie das zu erreichen ist, zeigen seit langem Ansätze aus der IT-Entwicklung, die zunehmend auch außerhalb von IT-Abteilungen in Unternehmen wirksam angewandt werden. Adaptives Change Management bedient sich der Prinzipien von agilen Methoden und kann damit so konzipiert werden, dass es den Anforderungen von heute gerecht wird. So kann die Bereitschaft zur Veränderung weiter ausgebaut, die Geschwindigkeit der Umsetzung gesteigert und vor allem der notwendige Freiraum bei der Definition des Zielzustandes geschaffen werden.
Die zentralen Bausteine dafür sind:
- Eigenführung und selbstorganisierte Teams
Die Betroffenen leiten aus der für sie gültigen Vision die notwendigen Maßnahmen selbstständig ab - Inkrementeller Projektfortschritt
Der Change wird in Inkrementen ausgeliefert, die jedes für sich einen sofortigen Mehrwert bieten - Pull vs. Push und das optimale Vorgehen
Mitarbeiter bestimmen selbständig das optimale Vorgehen und definieren, wann sie zur nächsten Iteration übergehen - Impliziter Verbesserungsprozess
Das eigene Vorgehen wird durch definierte Maßnahmen stetig nachgeschärft und dem Bedarf angepasst
Am Ende geht es um Organisationsentwicklung
Analog zur Agilisierung von Organisationen geht es beim Adaptiven Change Management – unabhängig vom angestrebten Ziel der Veränderung – darum, Arbeitsweise und Prozesse anzupassen. Die Organisation wird so befähigt, neue Verhaltensweisen zu lernen und zu leben.
Am Ende einer erfolgreichen Transformation unter Zuhilfenahme von Adaptivem Change Management steht eine weiterentwickelte Organisation. Beratungsunternehmen agieren hier als Begleiter und Moderatoren dieser Entwicklung und helfen den Rahmen zu gestalten, damit sich die Organisation, die Teams und jedes Individuum weiter entwickeln können, um auch zukünftige Transformationsziele zu erreichen.
Passt diese adaptive Vorgehensweise zu allen Unternehmen?
Das Adaptive Change Management richtet sich vor allem an Organisationen, die planen, agile Denkweisen und Methoden in ihrer Organisation und in Projekten zu nutzen oder schon erste Erfahrungen in dieser Richtung gesammelt haben. Dort werden die bestehenden Potentiale gehoben und sukzessiv ein agil-adaptives Mindset in dem Unternehmen verankert.
Wie ist ihre Erfahrung mit Change Management in der heutigen Zeit?