In 2019 wurden die 5G Lizenzen in den Bereichen 2 GHz und 3,4 GHz bis 3,7 GHz versteigert. Unter großer medialer Aufmerksamkeit gingen diese Frequenzen für über 6,5 Milliarden an die Telekom, Vodafone, Telefónica und 1&1 Drillisch. Dadurch verbinden viele Firmen äußerst hohe Lizenzkosten mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G.
Preislich faire Lokal-Frequenzen stehen zur Industrievernetzung bereit
Doch die neue Kommunikationstechnologie ist im Zusammenhang mit 5G Campusnetzen durchaus für eine Vielzahl von Unternehmen interessant. Lokale Frequenzen für die Industrie stehen in weiteren Frequenzblöcken bereit, die nicht versteigert, sondern auf Antrag zugeteilt werden. Die Kosten sind hierfür, im Vergleich zu den bereits versteigerten hohen Frequenzblöcken, überschaubar und auch für mittelständische Unternehmen im finanziellen Rahmen. Ziel der separaten Lizenzvergabe ist es, die Vernetzung der Industrie zu beschleunigen. Durch den Aufbau lokaler 5G Netze können alle Unternehmen jeglicher Größe, unabhängig von den Netzbetreibern, ins 5G Zeitalter starten und sich eine bestimmte Netz-Performance sichern.
Bundesweite Förderung für kommunale Projekte
Seit 2019 fördert das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur über den 5G Innovationswettbewerb sogar kommunale Projekte von Städten und Kommunen. Ziel des Wettbewerbs ist es, auf regionaler Ebene beispielhaft die Entwicklung von 5G-Anwendungen zu unterstützen.
Aktuell finden mehrere kommunale Ausschreibungen von 5G Modellprojekten in ganz Deutschland statt. Den Ausschreibungen liegen dabei unterschiedliche Use Cases zu Grunde, von z.B. Landwirtschaft bis Hafenlogistik. Auch die m3 ist in diesem Rahmen bereits aktiv und prüft den Einsatz von 5G Campusnetzen für neue innovative Anwendungsfälle in der Landwirtschaft.
Auszug zu möglichen 5G Campusnetz Use Cases
5G Campusnetze sind bedeutend für die Zukunft der Digitalisierung
5G ist damit kein Buzzword, das nur für große Mobilfunkkonzerne relevant ist. Durch die Nutzung lokaler Frequenzen bieten Campusnetz die Grundlage für die weitere Digitalisierung. 5G wird, anders als die Mobilfunknetze bisher, kein gleichförmiges Netz bereitstellen, sondern viele individuelle, virtuelle Spezialnetze, die auf die jeweiligen Anwendungen zugeschnitten sind.
Um die Relevanz von 5G für Unternehmen beurteilen zu können ist also nicht die Größe entscheidend, sondern die Betrachtung der Use Cases inkl. einer Kosten-Nutzen-Rechnung: Welche Vorteile bietet Ihnen 5G als Trägertechnologie und ermöglicht Ihnen damit eine Verbesserung Ihrer Prozesse und Wertschöpfung? Welche Kosten für private Frequenzen, Netzausbau und Betrieb stehen dem potenziellen Nutzen gegenüber?
Häufig gibt es für viele Use Cases neben 5G weitere Trägertechnologien wie Sigfox oder LoRaWAN, die eine günstige Alternative darstellen können. Was sind Ihre Use Cases für 5G? Schreiben Sie uns!