Verankerung von Cyber Security in der Unternehmensstrategie als Antwort auf die aktuellen Herausforderungen der Netzindustrie
Die zunehmende Vernetzung entlang der Wertschöpfungsketten – sei es digital oder physisch – ist essenziell, um den zukünftigen Herausforderungen innerhalb der Netzindustrie zu begegnen.
Gleichzeitig wächst mit dieser Integration auch die Angriffsfläche für externe Bedrohungen: Automatisierte Prozesse, vernetzte Systeme und Komponenten machen Unternehmen angreifbarer. Cyberangriffe wie auch Angriffe auf physische Anlagen gehören mittlerweile zum Alltag im Umfeld der kritischen Infrastruktur.
Die Frage ist nicht, ob ein Angriff erfolgt – sondern wann.
Umbruch in der Netzbranche durch neue Rahmenbedingungen:
- Veränderte Bedrohungslage:
2024 führten Cyberangriffe in Deutschland zu einem wirtschaftlichen Schaden von 180 Mrd. EUR
Nicht nur staatliche, sondern zunehmend auch privatwirtschaftlich organisierte Angriffe sind relevant. Eine regelrechte Industrie hat sich um Cyberkriminalität gebildet.
- Neue Angriffsflächen & steigende Komplexität:
Weltweit entstehen durchschnittlich >250.000 neue Schadprogramme pro Tag
Durch die intelligente Vernetzung von Systemen – von IT über OT bis hin zu IoT – entstehen laufend neue Angriffsflächen. Diese erhöhen die technische Komplexität der Abwehr und erfordern kontinuierlich angepasste Schutzkonzepte.
- Wachsende regulatorische Anforderungen:
NIS2 schafft voraussichtlich neue Pflichten für 30.000 Unternehmen
Neue gesetzliche Anforderungen, insbesondere durch NIS2, weiten die Regulierung auf Lieferketten innerhalb kritischer Infrastrukturen aus. Zugleich verschärft die persönliche Haftung der Geschäftsführung den Handlungsdruck – insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen.
- Fachkräftemangel & Ressourcenlücken:
45 % der Cyber Security-Strategien in den Unternehmen sind veraltet
Insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen verfügen häufig nicht über ausreichend Personal oder das Know-how, um Cyber-Security-Strategien ganzheitlich umzusetzen. Veraltete Systeme und heterogene IT-Landschaften verschärfen die Problemlage zusätzlich.